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Ein erster Schritt zur Wiedervernässung

Erste Maßnahmen im Moorschutzprojekt für den Bullowsee erfolgreich abgeschlossen

© NPA Müritz
Aufgrund der abgelegenen Baustellen mitten im Wald und der Bodenverhältnisse kam besondere Technik für den Materialtransport zum Einsatz.

In der vergangenen Woche wurden die ersten Schritte im Moor-Schutzprojekt für den Bullowsee abgeschlossen. Der See, der zwischen Leussow und Roggentin liegt, ist seit den 70er und 80er Jahren des 20. Jahrhunderts durch die Anlage eines Grabens auf der westlichen Seite des Gewässers von sinkenden Wasserständen betroffen. Infolge dieses Eingriffs schrumpft der See zunehmend, was sich vor allem negativ auf das umliegende 42 Hektar große, kalkreiche Niedermoor auswirkt. Dieses einzigartige Feuchtgebiet, das eine außergewöhnliche Artenvielfalt beherbergt, wurde aufgrund seiner Bedeutung als Lebensraum unter den Schutz der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie gestellt.

Mit den jetzt abgeschlossenen Maßnahmen konnte der umlaufende Graben erfolgreich verschlossen werden, sodass das Wasser wieder in den See zurückfließen kann. Darüber hinaus wurden auch weitere kleinere Gräben verschlossen, um die natürlichen Wasserverhältnisse zu stabilisieren. Dieses Projekt wurde von der Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH in Zusammenarbeit mit dem Müritz-Nationalpark umgesetzt.

„Wir haben einen ersten wichtigen Schritt getan, es sind aber noch weitere Maßnahmen nötig, um den Wasserstand im See dauerhaft zu stabilisieren“, erklärt Kathrin Brozio, Projektleiterin bei der Landgesellschaft MV. „Ich hoffe, wir können bald die Anschlussfinanzierung sichern, damit es schnell weitergehen kann“, ergänzt Dr. Sven Rannow vom Nationalparkamt Müritz. In jedem Fall ist noch viel Arbeit nötig, um dieses bedeutende Kleinod der Mecklenburgischen Natur zu erhalten.