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Klimaforschung im Welterbe

Der Klimawandel ist das große Thema unserer Tage. Auch die Frage, wie der Wald auf den Klimawandel reagiert, ist hochrelevant. Denn nur ein sich an verändernde Bedingungen anpassungsfähiger Wald kann als Senke für CO2 fungieren. Ein nicht anpassungsfähiges Waldökosystem wird unter veränderten klimatischen Bedingungen vielleicht sogar zur Quelle von Kohlenstoffdioxid anstatt dieses zu speichern. Die Frage lautet also: Wie verhält sich der Wald generationsübergreifend?

Der Lehrstuhl für experimentelle Pflanzenökologie der Universität Greifswald unter der Leitung von Professor Jürgen Kreyling betreibt mit der Unterstützung des Nationalparkamtes genau zu dieser Frage Klimaforschung im Serrahn. Dort gibt es Deutschlands älteste und größte Monitoringfläche in einem nicht bewirtschafteten Buchenwald, auf der seit vielen Jahren Daten zum Wachstum und Austrieb der Buchen von den Rangern des Parks gesammelt werden.
 

Um diesen Datensatz mit weiteren wichtigen Messpunkten anzureichern, wurden im vergangenen Herbst Nachkommen ausgewählter Bäume in Kästen in die bis zu 40 Meter hohen Kronen gezogen, um ihr Austriebverhalten besser zu verstehen. Vergangene Woche wurden diese Keimlinge für die genaue Laboruntersuchung geborgen. Außerdem wurden die Mutterbäume mithilfe von Zwillen beprobt, um zu schauen wie sich das Verhalten unter gleichen Bedingungen von Generation zu Generation ändert. Wir haben Professor Kreyling zu dieser Grundlagenforschung interviewt.