Sensationelle Ergebnisse bei der Rohrdommel-Erfassung im Müritz-Nationalpark
Zum 10. Mal fand in diesem Jahr die Synchronerfassung der Rohrdommel im Müritz-Nationalpark statt. Mit erfreulichen Ergebnissen. Die nun vorliegende Auswertung zeigt einen stabilen und klar positiven Trend des Rohrdommelbestands im hiesigen Gebiet in Gegenüberstellung zu den Ergebnissen aus den vorherigen Jahren.
Seit Beginn der Aufzeichnungen 2005 wurden noch nie so viele Tiere erfasst. So waren es am ersten Zähltermin 36 und am zweiten Zähltermin 32 Rufer. Im Vergleich zur letzten Zählung 2019 entspricht das einer Zunahme von 13 Rufern am ersten und mindestens sieben am zweiten Zähltermin.
„Die Rohrdommel zählt zu den streng geschützten Tierarten,“ erklärt Dr. Sven Rannow, Verantwortlicher für Forschung und Monitoring im Müritz-Nationalpark. „Nur noch selten hört und sieht man sie in Deutschland. Nicht nur, weil sie im Schilf perfekt getarnt ist, sondern auch, weil ihr Bestand durch die Austrocknung und Störung ihres Lebensraums abnimmt.“
Im Müritz-Nationalpark findet die Große Rohrdommel allerdings ein wasserreiches, ungestörtes Gebiet mit vielen Schilf- und Röhrichtbeständen vor, was den positiven Trend erklärt. An 19 Seen waren vermutlich mindestens 27 Brutreviere besetzt. Die bisherigen Höchstwerte wurden mit jeweils 17 Brutrevieren in den Jahren 2008 und 2019 dokumentiert.
„Ein großer Dank geht an die vielen engagierten Freiwilligen, die auch in diesem Jahr an der Zählung teilgenommen haben,“ so Dr. Rannow. „Ohne die tatkräftige Unterstützung wäre die großräumige Rohrdommel-Synchronerfassung nicht möglich gewesen.“
Um die Bestände im Müritz-Nationalpark zu überwachen, findet die Rohrdommel-Synchronerfassung alle drei Jahre an zahlreichen Gewässern statt. Bei der nächsten Erfassung 2025 erhofft sich das Nationalparkamt wieder eine zahlreiche Teilnahme.