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Waldluft statt Online-Vorlesung - Das Open-Air-Praktikum im Müritz-Nationalpark

Das Commerzbank-Umweltpraktikum trotzt der Corona-Pandemie und ermöglicht den drei Praktikantinnen Viktoria Maurer, Alicia Riepe und Emily Mc Cracken Einblicke in die Öffentlichkeitsarbeit des Müritz-Nationalparks. Zwischen Mai und Oktober 2021 unterstützen sie das Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit für je zwei bis drei Monate.

Ulrich Meßner, Leiter des Nationalparkamts, die Praktikantinnen Emily Mc Cracken, Alicia Riepe und Viktoria Maurer mit Filialdirektor Knut Heineken (v.l.n.r.) bei der Rucksackübergabe © B. Lüthi Herrmann
Ulrich Meßner, Leiter des Nationalparkamts, die Praktikantinnen Emily Mc Cracken, Alicia Riepe und Viktoria Maurer mit Filialdirektor Knut Heineken (v.l.n.r.) bei der Rucksackübergabe

Am 7. Juli traf der Filialdirektor der Commerzbank Waren und Neustrelitz, Knut Heineken, die Praktikantinnen und überreichte ihnen mit dem Rucksack ihr Rüstzeug für das Umweltpraktikum. Auf die Einführungswoche im Nationalpark Bayerischer Wald mussten sie leider dieses Jahr verzichten, aber „das Online-Seminar, das die Einführungswoche ersetzte, war sehr gut organisiert. Schließlich haben wir uns durch die Uni schon an jegliche Online-Formate gewöhnt“, so Alicia Riepe. „Umso mehr habe ich mich gefreut, dass das Praktikum wie geplant vor Ort stattfinden kann.“ Raus aus der Großstadt und rein in den Wald, verbunden mit beruflicher Weiterbildung. Das hat die Germanistik-Studentin aus Düsseldorf dazu bewegt, sich für das Umweltpraktikum im Nationalparkamt zu bewerben.

 

Viktoria Maurer studiert Biologie im Master in Mainz, doch da ihr privat Natur- und Klimaschutzthemen am Herzen liegen, wollte sie sich auch beruflich damit beschäftigen. Das Praktikum bietet für sie die perfekte Möglichkeit, die Theorie im Studium mit der Praxis zu verknüpfen. „Ich beschäftige mich hauptsächlich mit der Gestaltung einer Ausstellung zu Moorschutzprojekten, einem unterschätzten Thema, bei dem ich selbst noch viel lernen kann“, erzählt sie.

 

Die dritte im Bunde ist Emily Mc Cracken, Studentin der Hochschule Neubrandenburg im Studiengang Naturschutz und Landnutzungsplanung. „Welche beruflichen Perspektiven habe ich nach meinem Abschluss?“ ist eine Frage, mit der sie sich schon häufig auseinandergesetzt hat. Ein Studium in Verwaltungs-recht hat sie bereits erfolgreich absolviert, „deshalb möchte ich mich nun auf die praktische Naturschutz-arbeit im Nationalpark konzentrieren, um möglichst viele Eindrücke zu erhalten und mein theoretisches Wissen anwenden zu können“, sagt sie mit Begeisterung.

 

Vor über 30 Jahren haben die Commerzbank und die Nationalparks das Umweltpraktikum ins Leben gerufen, seit 1997 nimmt der Müritz-Nationalpark jedes Jahr Studierende aller Fachrichtungen auf. „Wir freuen uns sehr und es ist wirklich beachtenswert, dass die Zusammenarbeit mit der Commerzbank schon so lange besteht“, sagt Ulrich Meßner, Amtsleiter des Müritz-Nationalparks. Ziel des Commerzbank-Umweltprak-tikums ist die Sensibilisierung von Studierenden für nachhaltige Entwicklung und das Aufzeigen von beruflichen Perspektiven im Natur- und Umweltschutz. Das Umweltpraktikum dauert mindestens drei Monate. Die Commerzbank finanziert und organisiert das Praktikum, die Schutzgebiete übernehmen die fachliche Betreuung und die Praktikanten tragen tatkräftig zum Umwelt- und Naturschutz bei. Mittlerweile sind 13 Nationalparks, 6 Naturparks und 8 Biosphärenreservate Teil der Initiative. Mehr als 1700 Praktikantinnen und Praktikanten haben bisher am Umweltpraktikum teilgenommen und sich für den Naturschutz engagiert.

 

Auch im kommenden Jahr werden Stellen im Müritz Nationalpark angeboten. Der Bewerbungsstart für Studenten ist der 25. Oktober 2021. Weitere Infos unter www.umweltpraktikum.com/bewerbung/.