Ranger weltweit
Akashinga: Ranger in Simbabwe
Akashinga bedeutet „die Tapferen“. In Simbabwe, im Südosten Afrikas, sind die Akashinga ausschließlich Frauen und sie kämpfen im Naturschutzareal „Phundundu Wildlife“ gegen die Wilderei. In dem ehemaligen Jagdgebiet dominiert der illegale Großwildhandel. Vor allem Elefanten werden vergiftet, geschossen, verkauft. Seit der Gründung der Sonderkommandoeinheit haben die Akashinga mehr als 60 Festnahmen erwirkt. Die Geschichte der Rangerinnen ist mitreißend und einzigartig. Sie erzählen sie im gleichnamigen Dokumentarfilm „Akashinga".
Virunga Nationalpark
Im Jahr 2020 verzeichnete der Virunga Nationalpark in der in Zentralafrika gelegenen Demokratischen Republik Kongo die bisher tödlichste Attacke auf Ranger und Zivilisten. Bei einem Angriff durch eine Miliz wurden 16 Menschen umgebracht – 12 von ihnen waren Ranger. Der Virunga Nationalpark wurde nicht zum ersten Mal Schauplatz gewaltvoller Angriffe: 2018 wurde nach einer Serie von Angriffen eine achtmonatige Schließung für Touristen veranlasst. Die Strukturen hinter illegalem Holzkohle- und Holzabbau, Schmuggel und Wilderei stellen ein enormes Sicherheitsrisiko für Besucher während ihres Aufenthalts dar. Für die Ranger vor Ort ist die anhaltende Gewalt eine permanente Bedrohung ihres Lebens.
Trotz aller Widrigkeiten beschützen sie die Gebiete, die zu denen mit der höchsten Biodiversität weltweit zählen und die seltenen Berggorillas und Okapis beheimaten. In dem britischen Dokumentarfilm „Virunga“ (Trailer) wird der Kampf gegen die Bedrohungen vor Ort beschrieben, zu denen neben der Wilderei vor allem auch die Förderbestrebungen des britischen Ölkonzerns SOCO International zählen. (der Film ist auf Netflix verfügbar)
Auf seiner Webseite stellt der Virunga Nationalpark die Arbeit der Ranger im „Ranger’s Project“ vor.
Schützenswerte Biodiversität: Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen
Die Gründe, sich gegen illegalen Wildtierhandel einzusetzen, sind zahlreich. Durch die aktuellen Entwicklungen kommt verstärkt zum Tragen, welch ganz konkreten Einfluss eine verminderte Biodiversität auf das menschliche Wohlbefinden hat. Die Arbeit von Rangern dient somit nicht nur dem Schutz von Flora und Fauna, sondern zugleich dem Schutz der menschlichen Gesundheit - überall auf der Welt. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen hat einen Videobeitrag (in englischer Sprache) zu den komplexen Sachverhalten hinter den ökosystemaren Verknüpfungen gestaltet.