Referenzgebiet für die Klimaforschung
Der Müritz-Nationalpark besitzt mit seinen naturnahen Wäldern, Seen und Mooren und nahezu ohne land- oder forstwirtschaftliche Nutzung ideale Eigenschaften als Referenzgebiet für die Klimaforschung. Die hier weitgehend ungestörten Naturprozesse erlauben eine Trennung natürlicher Schwankungen von klimarelevanten Effekten einer seit langem intensiv vom Menschen geprägten und genutzten Landschaft. Erkenntnisse aus der Erforschung von naturnahen Ökosystemen lassen sich im Nationalpark sehr gut mit der Untersuchung historischer Landschaftsveränderungen verbinden, die in Böden, Seen und den Jahrringen alter Bäume des Nationalparks „archiviert“ sind.
Im Rahmen des Forschungsverbundes TERENO (engl. TERrestrial ENvironmental Observatories) werden die Auswirkungen des Globalen Wandels auf regionaler Ebene erforscht. Der Müritz-Nationalpark ist Teil des TERENO Observatoriums Nordostdeutsches Tiefland (TERENO Nord-Ost). Hier werden schwerpunktmäßig die Einflüsse des Klima- und Landnutzungswandels auf terrestrische Ökosysteme untersucht.
Das Observatorium TERENO Nord-Ost umfasst derzeit sechs Hauptstandorte von der Uckermark bis zur Ostseeküste und wird am GeoForschungsZentrum (GFZ) in Potsdam koordiniert.
Das Projekt ist als langfristiges Monitoring angelegt und soll mindestens bis zum Jahr 2025 laufen.