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Pflanzen der Moore im Müritz-Nationalpark

Wollgras im Moor © B. Lüthi Herrmann
rötliches Torfmoos © U. Meßner
Torfmoose können sehr farbig sein, die Unterscheidung der Arten ist jedoch wenigen Spezialisten vorbehalten
Torfmoose können sehr farbig sein, die Unterscheidung der Arten ist jedoch wenigen Spezialisten vorbehalten
Rundblättriger Sonnentau in Nahaufnahme © G. Meßner
Rundblättriger Sonnentau
Rundblättriger Sonnentau
Blüte der Sumpfcalla © roman-vitt-naturfotografie.de
Sumpfcalla
Sumpfcalla
Gewöhnlicher Wasserschlauch mit Fruchtständen © H. Zell, Wikimedia
Gewöhnlicher Wasserschlauch
Gewöhnlicher Wasserschlauch
Blüten des schmalblättrigen Wollgrases sehen aus wie Watte © U. Meßner
Schmalblättriges Wollgras
Schmalblättriges Wollgras
Torfmoose können sehr farbig sein, die Unterscheidung der Arten ist jedoch wenigen Spezialisten vorbehalten © U. Meßner
Torfmoose können sehr farbig sein, die Unterscheidung der Arten ist jedoch wenigen Spezialisten vorbehalten

Torfmoos (Sphagnum spec.)

Torfmoose sind in besonderer Weise an das saure Milieu regenwasserversorgter Moore angepasst. Sie können in speziellen Speicherzellen erhebliche Mengen Wasser speichern und kommen mit geringsten Nährstoffmengen aus, die sie ständig recyceln. Es sind Pflanzen, die praktisch unendlich in die Höhe wachsen können, während sie nach unten absterbend den Torf eines Moores bilden. Durch die systematische Entwässerung der Moore sind Torfmoose sehr selten geworden.

Rundblättriger Sonnentau © G. Meßner
Rundblättriger Sonnentau

Rundblättriger Sonnentau (Drosera rotundifolia)

Auf sehr nährstoffarmen Torfmoosdecken nasser Moore wächst bisweilen diese fleischfressende Pflanze. Weil der Untergrund keine Nährstoffe hergibt, lebt der Sonnentau von Insekten, die er durch seine Klebedrüsen fängt und verdaut. Im Sommer schiebt er einen langen Blütenstengel mit zierlichen weißen Blüten. Der Sonnentau überwintert als Überwinterungsknospe, aus der im Frühjahr wieder die Blattrosette austreibt.

Laubblätter und Blütenstand mit weißem Hochblatt und gelbgrünen Kolben © naturfotografie-roman-vitt.de
Sumpfcalla

Sumpfcalla (Calla palustris)

Diese eigenartige Pflanze hat viele abenteuerliche Namen: u.a. Schlangenwurz, Schweinsohr, Drachenwurz, Papierblume, Stinkwurz oder eben Sumpfcalla. Sie wächst kriechend in sehr schlammigen Bereichen von Mooren, vorzugsweise an Rändern von Hochmooren. An den Blütenständen sind oft Käfer und Fliegen unterwegs, die zur Bestäubung beitragen. Der leicht unangenehme Geruch der Blüte lockt die Insekten an. Es wird auch davon ausgegangen, dass Schnecken die Blüten der Sumpfcalla bestäuben. Die reifen Fruchtstände sind leuchtend rot. Die Samen und Samenkapseln können durch ein Luftgewebe schwimmen.

Gewöhnlicher Wasserschlauch © H. Zell, Wikimedia, nicht verändert
Gewöhnlicher Wasserschlauch

Gewöhnlicher Wasserschlauch (Utricularia vulgaris)

Eigentlich untergetaucht lebend steigt diese Wasserpflanze zur Blütezeit an die Oberfläche. Die goldgelben Blüten ragen im Sommer über die Wasseroberfläche. Sie werden von Schwebfliegen besucht und bestäubt. Der Wasserschlauch fängt mit hoch spezialisierten Fangblasen Kleintiere, um damit seinen Nährstoffbedarf zu decken. Berührt z.B. ein Wasserfloh oder eine Mückenlarve einen der Auslöser der Fangblase, öffnet sich diese blitzartig und saugt durch den entstehenden Unterdruck das Tier in die Kapsel, wo es verdaut wird.

Schmalblättriges Wollgras © U. Meßner
Schmalblättriges Wollgras

Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium)

Wenn Moore wie ein weißes Blütenmeer anmuten, ist dies meist fruchtendes Wollgras. Während die Blüten wie bei allen Gräsern eher unscheinbar sind, sind es hier die Fruchtstände, die auffällig sind. Die weißen Wollschöpfe dienen der Samenverbreitung durch Wind. Das schmalblättrige Wollgras wächst mit Ausläufern und hat überhängende Fruchtstände. Das Scheidige Wollgras (Eriophorum vaginatum) hat aufrechte Früchte und wächst in Horsten auf sauren, sehr nährstoffarmen Mooren.