Die Beutelmeise

Ein Zuzügler
Die ursprünglichen Verbreitungsgebiete der Beutelmeise waren die borealen gemäßigten Steppen- und Wüstenzonen Europas, Nordafrikas und Asiens. Bis 1930 lebte sie nur im Osten Mitteleuropas. Heute kommen sie auch im Südwesten Europas und bis weit in den Osten Asiens vor.
Polygame Liebe
Oft nur für die Zeit des Nestbaus bis zur Eiablage sind die Paare zusammen. Sowohl Männchen als auch Weibchen können an bis zu drei Bruten im Jahr mit jeweils wechselnden Partnern beteiligt sein. Mit der Geschlechtsreife im ersten Lebensjahr kann dies für viel Nachwuchs sorgen.
Echt flauschig
Tierhaare, Pflanzenfasern, Samenwolle und selbst Spinnenweben sind das Baumaterial für die kuscheligen, beutelförmigen Nester, die meist an den Zweigen von Weiden, Birken und Erlen gebaut werden. Die Männchen sind anfangs die alleinigen Erbauer. Nachdem sich das Weibchen ein Nest ausgesucht hat, führen beide Geschlechter den Nestbau fort.
Echt fleischig
Die Beutelmeisen ernähren sich vorwiegend von Insekten und Samen, die sie im Röhricht sowie in den umliegenden Gehölzen finden.
Echt gefährdet
2015 galt die Beutelmeise noch als ungefährdet. Der Brutbestand hat sich innerhalb weniger Jahre stark reduziert. Daher wurde sie in der Roten Liste Deutschlands als vom Aussterben bedroht eingestuft.
Zugvogel
Innerhalb Mittel- und Osteuropas sind die Beutelmeisen zwischen April und Oktober Kurzstreckenzieher. Sie überwintern vorwiegend im Mittelmeerraum, der von einigen Beutelmeisen auch ganzjährig bewohnt wird. Darüber hinaus kann sich das Brutgebiet der Beutelmeisen von Mitteleuropa bis weit in den Osten nach Asien erstrecken.