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Der Kranich

zwei synchron rufende Kraniche mit dem Rücken zueinander © naturfotografie-roman-vitt.de
Besonders zur Brutzeit ertönt der Duettruf
Besonders zur Brutzeit ertönt der Duettruf
fütternder Kranich mit Küken © naturfotografie-roman-vitt.de
Erst mit neun oder zehn Wochen werden Jungvögel flugfähig
Erst mit neun oder zehn Wochen werden Jungvögel flugfähig
Karte von Deutschland zum Vorkommen des Kranichs © BfN - Nationaler Vogelschutzbericht 2019
2021 wurden 152 Brutpaare erfasst, zum Höhepunkt des Rastgeschehens im Oktober nutzten etwa 10.500 Vögel gleichzeitig ...
2021 wurden 152 Brutpaare erfasst, zum Höhepunkt des Rastgeschehens im Oktober nutzten etwa 10.500 Vögel gleichzeitig den Nationalpark als Rastplatz.

Frühlingsboten

Anfang Februar bis Mitte März kommen die heimischen Kraniche truppweise aus ihren Winterquartieren zurück. Besonders in Schweden werden heute noch die Kraniche nach einem schneereichen Winter sehnsüchtig als Frühlingsboten erwartet.

Trompeten rufen

Der charakteristische Trompetenruf wird durch die über 100 cm lange Luftröhre ermöglicht, die im Brustraum zudem in einer Doppelschlinge liegt.

Auffallend herausgeputzt

Die unbefiederte rote Kappe hebt sich vom schwarz-weißen Kopf und Hals ab. Bei Erregung schwillt sie an. Bei ausgewachsenen Vögeln ragen außerdem die schwarzen langen Schirmfedern über die kurzen Schwanzfedern hinweg.

Imposanter Tanz

Die Tanzspiele finden das gesamte Jahr über statt, sind im Frühling zur Balz jedoch am intensivsten. Die Kraniche laufen mit ausgebreiteten Flügeln, sie drehen und verbeugen sich, springen hoch oder schleudern Pflanzenteile in die Luft.

Heimlich und still

Kraniche brüten bevorzugt von Wasser umgeben in Sümpfen und Mooren. Meist im immer gleichen Brutrevier.  So sind die am Boden gebauten Nester vor Fressfeinden geschützt.

Naturschauspiel Kranichzug

Mit mehreren tausend Tieren sammeln sich die Kraniche ab Ende August im Müritz-Nationalpark. Ein Hotspot des Rastgeschehens ist der Rederangsee. Mit lauten Rufen fliegen sie in Keilformation ihre Übernachtungsplätze an, ein imposantes Schauspiel.

Massenaufbruch

Ende Oktober verlassen wie auf ein Kommando zehntausenden Kraniche innerhalb weniger Tage ihre Rastplätze. Um die 240.000 Kraniche fliegen über die westliche Zugroute in Richtung Frankreich, Spanien, Portugal und Nordafrika. Etwa 100.000 Kraniche nutzen die baltisch ungarische Zugroute nach Nordafrika.

Ähnlich, aber nicht verwechselbar

Graureiher und Kranich sehen sich ähnlich, lassen sich aber auch gut unterscheiden. Der Graureiher brütet bevorzugt in Kolonien auf Bäumen. Die Kopfzeichnung der Altvögel ist mehrheitlich weiß mit schwarzen Scheitelseiten und schwarzem Nacken. Der Kranich fliegt außerdem mit gestrecktem Hals, der Hals des Graureihers ist im Flug s-förmig eingezogenen.