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Der Mittelspecht

Mittelspecht füttert Jungvogel © Adobe Stock.com
Mittelspecht sitzt mit Insekten im Schnabel an einem Baum © adobe.stock,com
Wie die meisten Spechte bevorzugt der Mittelspecht holzbewohnende Insekten und ihre Larven.
Wie die meisten Spechte bevorzugt der Mittelspecht holzbewohnende Insekten und ihre Larven.
Ein Mittelspecht sitzt auf einem Ast © adobe.stock.com
Um größer zu wirken, stellt er seine rote Kopfhaube auf.
Um größer zu wirken, stellt er seine rote Kopfhaube auf.
Karte von Deutschland zum Vorkommen des Mittelspechtes © BfN - Nationaler Vogelschutzbericht 2019
Der Mittelspecht ist fast überall in Deutschland verbreitet.
Der Mittelspecht ist fast überall in Deutschland verbreitet.

Typischer Buntspecht

Der Mittelspecht ist nur geringfügig kleiner als der Große Buntspecht, aber bedeutend größer als der Kleinspecht. Er ist der einzige europäische Specht, bei dem der Farbunterschied zwischen den Geschlechtern nur sehr schwach ausgeprägt ist.

"Urwaldbewohner"

Der Mittelspecht liebt alte naturnahe Wälder mit Totholz in verschiedenen Stadien. Wichtig sind Bäume mit großrissiger Rinde. Hier findet er genügend Insekten, die er mit seinem, im Vergleich zum Buntspecht, schmächtigeren Schnabel aufnehmen kann. Er gilt daher auch als Urwaldrelikt und ist besonders im Serrahner Teilgebiet des Nationalparks mit dem Welterbe Buchenwälder zu beobachten.

Leckermaul

Wie die meisten Spechte bevorzugt er holzbewohnende Insekten und ihre Larven. Baumsaft spielt für die Ernährung des Mittelspechts eine wichtige Rolle. Mit der langen Zunge wird dieser vom Stamm abgeleckt.

Unruhiger Geist

Der Mittelspecht ist ein agiler, unruhig und rastlos wirkender Specht. Er huscht unter andauerndem Stochern gewandt die Stämme auf- und abwärts, wobei er wie ein Kleiber auch kopfüber abwärts klettert.

Brutstube

Charakteristisch für Mittelspechte ist, dass sie ihre Nisthöhlen häufig in starken, horizontalen Seitenästen anlegen, wobei sich das Einflugloch oft auf der Unterseite des Astes befindet. Manchmal nutzt er auch einen Baumpilz als Baldachin.

Gleichberechtigung

Beide Geschlechter brüten zu etwa gleichen Teilen, wie bei allen Spechten das Männchen während der Nacht. Bei frühem Gelegeverlust kommt es zu einer Ersatzbrut, im Normalfall brüten Mittelspechte nur einmal pro Jahr.

Nicht typisch Specht

Auf ein Trommeln kann man beim Mittelspecht lange warten, häufiger hört man eine Serie schneller „küks“. Die erste Silbe ist dabei etwas höher, sodass man insgesamt „kik kük-kük-kük“ verstehen könnte. Der Mittelspecht ist schwer zu beobachten, eher zu hören, besonders im Frühjahr.