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Tagfalter im Müritz-Nationalpark

Bei einem Monitoring auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz wurden im vergangen Jahr 34 Tagfalterarten nachgewiesenen. Davon viele auf der Roten Liste.

Schmetterling an Wiesenblume © C. Bultmann
Rotbraunes Wiesenvögelchen (Coenonympha glycerion) an Berg-Sandglöckchen (Jasione montana).

Im Jahr 2021 wurde auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz im Müritz-Nationalpark ein Tagfalter-Monitoring-Transekt eingerichtet. Entlang dieser 500 Meter langen Messstrecke hat der ehrenamtliche Helfer Thomas Drechsel von Mai bis September alle vorkommenden Tagfalter erfasst. Insgesamt über 600 Tiere aus 34 verschiedenen Arten. Davon neun auf der Roten Liste.
 

Die drei häufigsten Falter waren Großes und Kleines Ochsenauge sowie der Grünaderweißling. Das Kleine Ochsenauge ist in MV stark gefährdet (RL 2) und auf Sandmagerrasen spezialisiert. Der ehemalige Truppenübungsplatz scheint zurzeit also sehr gute Bedingungen für diese ansonsten eher seltene Art zu bieten. Weitere Rote-Liste-Arten, die nachgewiesen wurden, sind Feuriger Perlmutterfalter, Kaisermantel, Schwalbenschwanz, Ockerbindiger Samtfalter, Weißbindiges Wiesenvögelchen, Rotbraunes Wiesenvögelchen und ein Baumweißling.
 

Das Tagfaltermonitoring soll nach diesem erfolgreichen, ersten Durchgang in den kommenden Jahren fortgesetzt werden. Die Daten fließen in das deutschlandweite Tagfaltermonitoring des UFZ (Umweltforschungszentrum Leipzig) mit ein. (Text: Clara Bultmann)