Arbeitseinsatz zum Schutz der Kuhschelle und anderer seltener Pflanzen an der Feisneck
Die Wiesen-Kuhschelle bzw. Wiesen-Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris) gilt in Mecklenburg-Vorpommern als stark gefährdet (Rote Liste, Kategorie 2) und ist nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt. Für den Erhalt dieser Art besitzt Mecklenburg-Vorpommern eine besondere Verantwortung.
Woher die Kuhschelle ihren Namen hat...
Die Bezeichnung Küchenschelle kommt nicht vom Raum, in dem gekocht wird, sondern ist die Verkleinerungsform von "Kuh" in anderen Regionen Deutschlands (Kühlein, Küchlein). Ebenso wird eine kleine Glocke andernorts als Schelle bezeichnet. Somit ist die Küchenschelle eine kleine Glocke für eine kleine Kuh, sprich Kalb.
Was wächst sonst noch an der Feisneck?
Am Ostufer der Feisneck wachsen darüber hinaus viele seltene und bedrohte Pflanzenarten, wie der Sumpfsitter(Epipactis palustris), die Ästige Graslilie(Anthericum ramosum), die Kartäuser-Nelke(Dianthus carthusianorum) oder die Sand-Sommerwurz(Orobanche arenaria). All diese Arten sind auf eine regelmäßige Pflege angewiesen, weil sie ansonsten von konkurrenzstärkeren Pflanzenarten verdrängt werden bzw. Sträucher ihnen Licht und Raum nehmen.
Mit tierischer Unterstützung...
Die Landschaft am Ostufer der Feisneck wird bereits seit Ende der 1980er Jahre als Naturschutzfläche regelmäßig gepflegt. Seit dem Frühjahr 2019 helfen Guteschafe dabei die Wiesen kurz zu halten, damit die seltenen Pflanzen besser wachsen können. Darüber hinaus hat das Nationalparkamt Müritz im Sommer 2019 die Pflanzen neu bestimmt und den Zustand der Wiesen begutachtet.