Suche

Arbeitseinsatz in der Wacholderheide östlich der Müritz

© NPA Müritz - Wacholderheide im Winter

In der Wachholderheide am Ostufer der Müritz finden sich besondere Lebensbedingungen für sonst seltene Pflanzenarten. Hier wachsen verschiedene Orchideen, der Baltische Enzian oder das Gemeine Fettkraut. Das Ostufer gilt nicht nur als eines der artenreichsten Gebiete im Müritz-Nationalpark, sondern auch landesweit. Seit 1998 beweidet der Landschaftspflegehof Müritzhof die Flächen mit Fjällrindern, Ponys und Schafen. Sie sorgen dafür, dass Bäume und Sträucher nicht den Lebensraum der Pflanzen überwachsen und verändern. Doch an den stacheligen Wacholder trauen sich die Tiere nicht heran. Um den halboffenen Charakter der Landschaft am Ostufer zu bewahren, muss dieser regelmäßig zurückgeschnitten werden. Seit 2003 übernehmen dies Landschaftspflegehof und Nationalparkamt gemeinsam mit engagierten freiwilligen Helfern.

Interviews mit Helfern 2020

Andrea Rubbey © A. Liese
Andrea Rubbey

Andrea Rubbey, 41 Jahre, aus Waren erfuhr aus den Medien von dem Einsatz in der Wacholderheide. Sie ist schon das 5. oder 6. Mal dabei. So genau kann sie es gar nicht sagen. Mit dem Nationalpark verbindet sie ihre Heimat. „Hier möchte ich mein ganzes Leben lang bleiben. Und da ich sehr naturverbunden bin, ist der Müritz-Nationalpark ein Stück meiner Heimat.“ Auf die Frage nach dem schönsten Platz gibt sie zwei Antworten: „Die Strände bei Boek. Außerdem auf der Müritz.“ Den Wert des Gebietes erklärt sie damit, dass es ein Stück heile und intakte Natur – eine schützenswerte Seltenheit sei! Und für die Zukunft wünscht sie sich: „Bitte keine neue Infrastruktur und Wege. Da sind genug vorhanden. Einfach so bleiben wie der Park aktuell ist.“ An das Nationalparkamt adressiert sie „Ihr macht eine gute Arbeit. Weiter so.“

Lars Zimniak © A. Liese
Lars Zimniak

Lars Zimniak, 41 Jahre, aus Waren ist das 4. Mal dabei. Er möchte als Jäger und Naturnutzer „nicht nur nehmen, sondern auch einmal geben – und das sehr gerne.“ Der Müritzhof ist für ihn die schönste Ecke im Nationalpark, den er für das Lebenselixier der Region hält. Für die Zukunft wünscht er sich, dass es so weitergeht.

Birte Schadlowski © A. Liese
Birte Schadlowski

Birte Schadlowski, 28 Jahre, aus Waren erfuhr von Ihrer Arbeitskollegin aus dem Müritzeum von der Mitmachaktion. Für sie ist es das erste Mal in der Wacholderheide. Die Schönheit der Natur und das raus gehen zum Genießen in den Nationalpark verbindet sie mit dem Schutzgebiet. Der Rederangsee mit den rastenden Kranichen im Herbst hat es ihr besonders angetan. Eine Herzensangelegenheit für sie ist, dass wir die Natur bewahren und für Besucher erlebbar machen. Nur so erkennen die Menschen den Wert des Müritz-Nationalparks, der ihrer Meinung nach noch erweitert und erhalten werden soll.

Wolfram Dorn © A. Liese
Wolfram Dorn

Wolfram Dorn, 73 Jahre, aus Rockow wurde durch eine Mail aus dem Amt informiert. Es ist sein 3. Einsatz in der Wacholderheide. „Das ist mein kleiner Beitrag zur Erhaltung des Nationalparks.“ Die herrliche Landschaft hat ihn 2012 von Leipzig aus nach Rockow gelockt. Im Schutzgebiet ist für Ihn der Wald zwischen Klockow und Kratzeburg besonders schön, den er auf seinen täglichen Wanderungen mit dem Hund gerne bereist. Aber auch die alten Buchenwälder im Serrahn haben es Herrn Dorn angetan. Für die Zukunft wünscht er sich ein „weiter so!“.

Klaus Rocik © A. Liese
Klaus Rocik

Klaus Rocik, 79 Jahre, lebt in Waren. Er wurde persönlich informiert, hat aus der Zeitung über den Einsatz erfahren und auch im Internet ist er darüber gestolpert. Er war schon 3 Mal dabei, wobei Herr Rocik die Gegend des Müritzhofes schon von Kindesbeinen an kennt. Er erinnert sich noch an Ausflüge und Erkundungstouren als Kind mit dem Fahrrad entlang des Ostufers der Müritz. Daher verbindet er auch mit dem heutigen Nationalparkgebiet viele Kindheits- und Jugenderinnerungen. Für die Zukunft wünscht er sich die Touristen noch besser an die Natur heranzuführen, und dabei ihr Interesse und Verständnis für die Natur zu wecken.

Gerald Ruhkopf © A. Liese
Gerald Ruhkopf

Gerald Ruhkopf, 62 Jahre, aus Schwastorf, hat über die Zeitung von der Pflegeaktion erfahren. Insgesamt ist es sein 6. Einsatz als freiwilliger Helfer in der Wacholderheide. Die Gegend hat ihn so fasziniert und begeistert, dass er vor einigen Jahren aus Niedersachsen an die Müritz umgezogen ist. Die schönsten Orte für Gerald Ruhkopf sind der Rederangsee und die Gegend rund um den Müritzhof. Im Nationalpark sieht er die Möglichkeit, die Natur mit ihren Tieren und Pflanzen zu erleben und Ruhe zu genießen. Sein Wunsch für die Zukunft ist: Natur Natur sein lassen, weitere Unterstützer finden und den Nationalpark weiter zu entwickeln.

Martin Herrmann © A. Liese
Martin Herrmann

Martin Herrmann, 54, Neustrelitz zählt schon zu den Alteingesessenen der Wacholderheide: Mindestens 15 Mal war er schon zum Arbeiten im Gebiet. Durch seinen Wohnort ganz in der Nähe des Müritz-Nationalparks unternimmt er mit seiner Frau viele Wanderungen und Ausflüge im Schutzgebiet. Lieblingsplätze verrät er nicht, aber die Vielfalt in der Natur, die Pflanzen und die Tiere faszinieren ihn. Besonders die Vogelrast im Herbst ist für ihn ein Highlight des Naturjahres. Das Wild sollte sichtbarer werden, das ist sein Wunsch. Mit Reduktion und Einschränkung der Jagd könnte dies seiner Meinung nach gelingen. Hier erkennt Martin Herrmann aber schon Verbesserungen: „Vor 10 Jahren verlief die Rotwildbrunft am Rederangsee fast nur in den Nachtstunden. Heute sieht man noch bei gutem Licht und in der Dämmerung viele Hirsche.“ Außerdem wünscht er sich mehr Biotoppflege.

Traktor steht auf einer Wiese © S. Kinowski
Neben Muskelkraft war auch schweres Gerät im Einsatz.
Neben Muskelkraft war auch schweres Gerät im Einsatz.
Vier Männer entfernen Büsche © B. Lüthi Herrmann
Viele helfende Hände
Viele helfende Hände
Ein Mann wirft Äste auf einen großen Haufen © B. Lüthi Herrmann
Das abgeschnittene Buschwerk wurde auf großen Haufen gesammelt.
Das abgeschnittene Buschwerk wurde auf großen Haufen gesammelt.
Ein Frau trägt mehrere Äste und lächelt in die Kamera © B. Lüthi Herrmann
Trotz des durchwachsenen Wetters war die Laune gut.
Trotz des durchwachsenen Wetters war die Laune gut.
Ein Mann mit Kettensäge © B. Lüthi Herrmann
Die Ranger des Nationalparks packten kräftig mit an.
Die Ranger des Nationalparks packten kräftig mit an.
Ein Mann wirft Äste auf einen Haufen © B. Lüthi Herrmann
Die Haufen wuchsen und wuchsen.
Die Haufen wuchsen und wuchsen.
Ein Gruppe Menschen steht zusammen und macht Pause © B. Lüthi Herrmann
Zwischendurch war immer Zeit für eine stärkende Pause und einen kleinen Klönsnack.
Zwischendurch war immer Zeit für eine stärkende Pause und einen kleinen Klönsnack.
ein Mann und eine Frau haben sich Moos als Hut aufgesetzt © B. Lüthi Herrmann
Zeit für Späßchen war natürlich auch.
Zeit für Späßchen war natürlich auch.
Drei Männer schauen mit Fernglas in die Natur © B. Lüthi Herrmann
Trotz der Arbeit gab es viel zu entdecken.
Trotz der Arbeit gab es viel zu entdecken.
Ein Gruppe Menschen lauscht einem Vortrag © Th. Thümmler
Nach getaner Arbeit erfuhren die Helfer Wissenswertes über die Wacholderheide und ihren Nutzen für den Nationalpark.
Nach getaner Arbeit erfuhren die Helfer Wissenswertes über die Wacholderheide und ihren Nutzen für den Nationalpark.
Freiwillige Helfer machen Pause © © A. Liese
Fachsimpeln und Gedankenaustausch - auch das gehört zu solch einem Einsatz
Fachsimpeln und Gedankenaustausch - auch das gehört zu solch einem Einsatz
Einweisung der freiwilligen Helfer © © A. Liese
Die komplette Mannschaft. Trotz Regen, Wind und Kälte kamen über 30 freiwillige Helfer. Respekt und Dank an alle!
Die komplette Mannschaft. Trotz Regen, Wind und Kälte kamen über 30 freiwillige Helfer. Respekt und Dank an alle!
Einweisung der freiwilligen Helfer © © A. Liese
Regen, Kälte und heftiger Wind. Trotzdem kamen über 30 Freiwillige.
Regen, Kälte und heftiger Wind. Trotzdem kamen über 30 Freiwillige.
Einweisung der freiwilligen Helfer © © A. Liese
Es gibt kein schlechtes Wetter... Trotz Nässe und Kälte war die Stimmung gut.
Es gibt kein schlechtes Wetter... Trotz Nässe und Kälte war die Stimmung gut.
Die Motorsäge kam auch zum Einsatz © © A. Liese
mit der Motorsäge wird der stachelige Wacholder reduziert
mit der Motorsäge wird der stachelige Wacholder reduziert
Dr. Sven Rannow erklärt den Teilnehmern, was das Besondere an der Wacholderheide ist © © A. Liese
Dr. Sven Rannow erklärt den Helfern Sinn und Zweck der gemeinsamen Arbeitsaufgabe.
Dr. Sven Rannow erklärt den Helfern Sinn und Zweck der gemeinsamen Arbeitsaufgabe.
Schnittgut wird für den Abtransport auf einen Haufen gelegt © © A. Liese
Die abgeschnittenen Äste und Stämme werden auf lange Haufen gelegt. Später werden sie zu Hackschnitzeln verarbeitet.
Die abgeschnittenen Äste und Stämme werden auf lange Haufen gelegt. Später werden sie zu Hackschnitzeln verarbeitet.
In den Pausen tauscht man sich aus © © A. Liese
gut gestärkt geht es danach zur zweiten Runde
gut gestärkt geht es danach zur zweiten Runde
Freiwillige stehen bei einer Tasse heißen Tee zusammen © © A. Liese
heißer Tee und Kaffee vom Müritzhof wärmten von innen wieder auf
heißer Tee und Kaffee vom Müritzhof wärmten von innen wieder auf
Pause © © A. Liese
kleine Pause - Zeit für Gespräche
kleine Pause - Zeit für Gespräche
Mitarbeiter des Nationalparkamtes mit Motorsäge © © A. Liese
mit der Kettensäge werden die meterhohen Wacholderbäume gefällt und für den Abtransport grob zerkleinert
mit der Kettensäge werden die meterhohen Wacholderbäume gefällt und für den Abtransport grob zerkleinert
Mitarbeiter des Nationalparkamtes zerkleinert mit Motorsäge Äste für den Abstransport © © A. Liese
einer der zwei Ranger mit Motorkettensäge im Einsatz
einer der zwei Ranger mit Motorkettensäge im Einsatz
Mitarbeiter des Nationalparkamtes mit Motorsäge © © A. Liese
trotz Nässe und Kälte beste Stimmung bei dem jungen Kollegen
trotz Nässe und Kälte beste Stimmung bei dem jungen Kollegen
Dr. Sven Rannow im Gespräch mit einem Pressevertreter © © A. Liese
Dr. Sven Rannow erklärt einem Journalisten das Bodenprofil, und damit die Grundlage des Sonderstandortes Wacholderheide
Dr. Sven Rannow erklärt einem Journalisten das Bodenprofil, und damit die Grundlage des Sonderstandortes Wacholderheide
Fläschchen mit Gin, der aus den geernteten Wacholderbeeren gebrannt wird © © A. Liese
Bei der Pflege werden gleichzeitig Wacholderbeeren für den Müritz Gin gesammelt. Für jeden Helfer gab es ein ...
Bei der Pflege werden gleichzeitig Wacholderbeeren für den Müritz Gin gesammelt. Für jeden Helfer gab es ein Probierfläschchen mit nach Hause
Helfer stehen zusammen und unterhalten sich © © A. Liese
kurz vor der Gruppeneinteilung letzte Besprechung
kurz vor der Gruppeneinteilung letzte Besprechung
Interessierte werden über die Wacholderheide geführt © © A. Liese
Weiterbildung gefällig? Eine kleine thematische Führung zur Wacholderheide ist für die Helfer inklusive
Weiterbildung gefällig? Eine kleine thematische Führung zur Wacholderheide ist für die Helfer inklusive
schäumendes Ostufer der Müritz © © A. Liese
vom Wind gepeitscht wachsen die Bäume am Ostufer der Müritz
vom Wind gepeitscht wachsen die Bäume am Ostufer der Müritz