Arbeitseinsatz in der Wacholderheide östlich der Müritz
Interviews mit Helfern 2020
Andrea Rubbey, 41 Jahre, aus Waren erfuhr aus den Medien von dem Einsatz in der Wacholderheide. Sie ist schon das 5. oder 6. Mal dabei. So genau kann sie es gar nicht sagen. Mit dem Nationalpark verbindet sie ihre Heimat. „Hier möchte ich mein ganzes Leben lang bleiben. Und da ich sehr naturverbunden bin, ist der Müritz-Nationalpark ein Stück meiner Heimat.“ Auf die Frage nach dem schönsten Platz gibt sie zwei Antworten: „Die Strände bei Boek. Außerdem auf der Müritz.“ Den Wert des Gebietes erklärt sie damit, dass es ein Stück heile und intakte Natur – eine schützenswerte Seltenheit sei! Und für die Zukunft wünscht sie sich: „Bitte keine neue Infrastruktur und Wege. Da sind genug vorhanden. Einfach so bleiben wie der Park aktuell ist.“ An das Nationalparkamt adressiert sie „Ihr macht eine gute Arbeit. Weiter so.“
Lars Zimniak, 41 Jahre, aus Waren ist das 4. Mal dabei. Er möchte als Jäger und Naturnutzer „nicht nur nehmen, sondern auch einmal geben – und das sehr gerne.“ Der Müritzhof ist für ihn die schönste Ecke im Nationalpark, den er für das Lebenselixier der Region hält. Für die Zukunft wünscht er sich, dass es so weitergeht.
Birte Schadlowski, 28 Jahre, aus Waren erfuhr von Ihrer Arbeitskollegin aus dem Müritzeum von der Mitmachaktion. Für sie ist es das erste Mal in der Wacholderheide. Die Schönheit der Natur und das raus gehen zum Genießen in den Nationalpark verbindet sie mit dem Schutzgebiet. Der Rederangsee mit den rastenden Kranichen im Herbst hat es ihr besonders angetan. Eine Herzensangelegenheit für sie ist, dass wir die Natur bewahren und für Besucher erlebbar machen. Nur so erkennen die Menschen den Wert des Müritz-Nationalparks, der ihrer Meinung nach noch erweitert und erhalten werden soll.
Wolfram Dorn, 73 Jahre, aus Rockow wurde durch eine Mail aus dem Amt informiert. Es ist sein 3. Einsatz in der Wacholderheide. „Das ist mein kleiner Beitrag zur Erhaltung des Nationalparks.“ Die herrliche Landschaft hat ihn 2012 von Leipzig aus nach Rockow gelockt. Im Schutzgebiet ist für Ihn der Wald zwischen Klockow und Kratzeburg besonders schön, den er auf seinen täglichen Wanderungen mit dem Hund gerne bereist. Aber auch die alten Buchenwälder im Serrahn haben es Herrn Dorn angetan. Für die Zukunft wünscht er sich ein „weiter so!“.
Klaus Rocik, 79 Jahre, lebt in Waren. Er wurde persönlich informiert, hat aus der Zeitung über den Einsatz erfahren und auch im Internet ist er darüber gestolpert. Er war schon 3 Mal dabei, wobei Herr Rocik die Gegend des Müritzhofes schon von Kindesbeinen an kennt. Er erinnert sich noch an Ausflüge und Erkundungstouren als Kind mit dem Fahrrad entlang des Ostufers der Müritz. Daher verbindet er auch mit dem heutigen Nationalparkgebiet viele Kindheits- und Jugenderinnerungen. Für die Zukunft wünscht er sich die Touristen noch besser an die Natur heranzuführen, und dabei ihr Interesse und Verständnis für die Natur zu wecken.
Gerald Ruhkopf, 62 Jahre, aus Schwastorf, hat über die Zeitung von der Pflegeaktion erfahren. Insgesamt ist es sein 6. Einsatz als freiwilliger Helfer in der Wacholderheide. Die Gegend hat ihn so fasziniert und begeistert, dass er vor einigen Jahren aus Niedersachsen an die Müritz umgezogen ist. Die schönsten Orte für Gerald Ruhkopf sind der Rederangsee und die Gegend rund um den Müritzhof. Im Nationalpark sieht er die Möglichkeit, die Natur mit ihren Tieren und Pflanzen zu erleben und Ruhe zu genießen. Sein Wunsch für die Zukunft ist: Natur Natur sein lassen, weitere Unterstützer finden und den Nationalpark weiter zu entwickeln.
Martin Herrmann, 54, Neustrelitz zählt schon zu den Alteingesessenen der Wacholderheide: Mindestens 15 Mal war er schon zum Arbeiten im Gebiet. Durch seinen Wohnort ganz in der Nähe des Müritz-Nationalparks unternimmt er mit seiner Frau viele Wanderungen und Ausflüge im Schutzgebiet. Lieblingsplätze verrät er nicht, aber die Vielfalt in der Natur, die Pflanzen und die Tiere faszinieren ihn. Besonders die Vogelrast im Herbst ist für ihn ein Highlight des Naturjahres. Das Wild sollte sichtbarer werden, das ist sein Wunsch. Mit Reduktion und Einschränkung der Jagd könnte dies seiner Meinung nach gelingen. Hier erkennt Martin Herrmann aber schon Verbesserungen: „Vor 10 Jahren verlief die Rotwildbrunft am Rederangsee fast nur in den Nachtstunden. Heute sieht man noch bei gutem Licht und in der Dämmerung viele Hirsche.“ Außerdem wünscht er sich mehr Biotoppflege.