Der Wiedehopf

Auffällig
Der Wiedehopf ist wohl einer der auffälligsten Vögel in Deutschland. Der Schnabel ist bis zu sechs Zentimeter lang. Kopf, Nacken und Hals sind wie seine Scheitelfedern orange-braun gefärbt. Die Spitzen der Scheitelfedern sind schwarz. Markant sind der schwarz-weiß gebänderte Rücken und breiten Flügel.
Gut zu Fuß
Der Wiedehopf jagt am Boden. Neben Insekten stehen auch Regenwürmer und Eidechsen auf seinem Speiseplan. Er benötigt halboffene bis offene Landschaften. Besonders alte Streuobstwiesen oder Weinberge nutzt er gern als Lebensraum.
Wärmeliebend
Er besiedelt vielfältige Lebensräume, aber die sollten wärmeexponiert und trocken sein. In Deutschland gibt es nur wenige Gebiete, in denen der Wiedehopf zuhause ist. Allerdings wächst der Bestand, da es auch in Deutschland immer wärmer wird.
Sommergast
Von März bis in den Spätsommer kann man den Wiedehopf in Deutschland beobachten. Dann zieht er in seine Überwinterungsgebiete im tropischen Afrika und der Sahelzone.
Nachmieter
Er nutzt zum Brüten Spechthöhlen, Nischen, Mauerspalten, Steinhaufen oder auch Nistkästen. Er braucht wenig Nistmaterial und formt manchmal lediglich eine Mulde, in die die Eier gelegt werden.
Treu für eine Saison
Der Wiedehopf lebt in einer monogamen Brutsaisonehe. In der Regel brütet er nur ein Mal im Jahr, in südlicheren Regionen kommt es auch mal zu einer Zweitbrut. Solange die Jungen gehudert (unter dem Gefieder des Altvogels gewärmt) werden, geht nur das Männchen auf Futtersuche.
Stinkbombe
Bei Gefahr scheiden die Weibchen und Jungvögel ein übel riechendes Sekret aus, mit dem sie Feinde am Nest verschrecken. Dieses Verhalten hat in einigen Kulturen zur Redewendung „stinken wie ein Wiedehopf“ geführt.