Fotofallen für Hirsch, Reh und Wildschwein
Deutsche Nationalparks arbeiten beim Wildtiermonitoring zusammen
Wie viele Rothirsche streifen im Wald umher? Wie sieht’s bei den anderen wilden Paarhufern (Damhirsch, Mufflon, Reh und Wildschwein) aus? Und welchen Einfluss haben die Tiere auf die Waldentwicklung? Diese Fragen wollen die deutschen Großschutzgebiete jetzt gemeinsam beantworten – im Rahmen eines vom Bundesamt für Naturschutz finanzierten Forschungs- und Entwicklungsvorhabens.
In diesem Projekt diskutieren Wildbiologen aus neun deutschen Nationalparks sowie knapp 20 Forscher aus Österreich, Schweiz, Polen und Deutschland über ein standardisiertes Monitoring der Huftiere. So soll es in Zukunft möglich sein, nationalparkübergreifend Zusammenhänge zwischen den Populationsgrößen und der Wirkung der verschiedenen Tierarten auf ihr Ökosystem erkennen zu können. Dadurch kann ein sinnvolles Management der Bestände erfolgen.
Konkret wurde bereits ein Testlauf mit Fotofallen – also automatische Wildtierkameras – beschlossen. Am Probebetrieb nehmen neben dem Müritz-Nationalpark die Nationalparks Bayerischer Wald, Berchtesgaden, Schwarzwald, Hainich, Kellerwald-Edersee, Hunsrück-Hochwald sowie das Naturschutzgebiet Königsbrücker Heide teil.
„Alle Nationalparks mit Schalenwild (Paarhufer) stehen vor den gleichen Herausforderungen und müssen ähnliche Aufgaben erfüllen“, erklärt Projektleiterin Professorin Ilse Storch von der Universität Freiburg. „Die Chancen dafür optimierte Methoden zu finden, sind gemeinsam größer. Und dann muss auch nicht jeder das Rad neu erfinden.“
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